Muisne / Ecuador

Hier möchte ich euch einen kurzen Einblick geben und ein paar Infos nennen über das Land, in dem ich bald 6 Monate leben werde:

ECUADOR

Ecuador auf einen Blick

Staatsform: Präsidiale Republik
Staatsname: República del Ecuador
Staatsoberhaupt: Präsident Rafael Correa
Grenzen: Im Norden Kolumbien, im Osten und Süden Peru und im Westen der Pazifik mit den Galápagos-Inseln
Fläche: 251.081 km² (mit Galápagos-Inseln)
Hauptstadt: Quito (2,7 Mio. Einwohner)
Gesamtbevölkerung: 14,1 Mio. Einwohner
Bevölkerung - ethnische Zusammensetzung: 42% Mestizen, 36% Indigene, 10% Afro-Ecuadorianer, 10% Europäer und 2% Asiaten
Mittlere Bevölkerungsdichte: 52,8 Einw. / km² (Vergleich: Deutschland 217 Einw. / km²)
Städtische Bevölkerung: 61%
Lebenserwartung: Männer: 68 Jahre / Frauen: 73 Jahre
Analphabetenrate: in der Stadt 5% , auf dem Land 14% (Vergleich: Deutschland 1%)
Armut: in der Bevölkerung: ca. 40% (auf dem Land 66%)
Sprachen: Spanisch (offiz. Landessprache), Quechua (wichtigste indian. Sprache)
Religionen: über 90% römisch-katholisch, die Übrigen protestantisch, Juden und Anhänger von Naturreligionen

Geschichte

Die Indianische Epoche:
Die ältesten in Ecuador gefundenen Funde zur Existenz von Menschen stammen aus dem Paläolithikum. An der Küste wie auch im Andenhochland zeugen Steinwerkzeige (z.B. Faustkeile und Wurfgeschosse) vom Leben zu dieser Zeit. Die größte Fundstelle ist El Inga (9000 v.Chr.) in der Nähe von Quito, die zu den ältesten Fundstellen in ganz Lateinamerika gehört. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die ersten Menschen die Ecuador besiedelten über Nordamerika kamen, wobei es schwer ist zu sagen, welchen Weg sie nahmen.
In der so genannten Formativen Zeit (3500-600 v.Chr.) entstanden die ersten nennenswerten Kulturen. Die älteste, die Valdivia-Kultur, ist benannt nach einem Ort an der Küste. Viele Wissenschaftler vermuten, dass die Kultur von hier ausging. Sie brachte die ersten Keramiken Amerikas hervor. Ausgrabungen haben zudem ergeben, dass die Menschen in der Zeit von Valdivia nicht nur von der Jagd und dem Fischfang lebten, sondern dass der Maissnbau bereits bekannt war und praktiziert wurde. Noch immer ungeklärt ist die Frage nach der Verwandtschaft mit der japanischen Jomón-Kultur, die sowohl in der selben Zeit liegen, als auch beträchtliche kulturelle Gemeinsamkeiten aufweisen.
Die Chorrera-Kultur (ab 1500 v.Chr.) brachte einen vielseitigen Keramikformenschatz hervor. Funde an der Küste, im Andenhochland und am Amazonasbecken deuten auf einen sehr expanisven Drang hin. Im Verlauf von 1000 Jahren teilte sich die Chorrera-Kultur in verschiedene regional unterschiedliche Kulturen auf und es ist durchaus möglich, dass Verbindungen zu den Hochkulturen Perus bestanden haben. Dabei kam es in Ecuador zu ersten Metallverarbeitungen, es wurden Schmuck- und Gebrauchsgegenstände aus Gold, Silber, Kupfer und Blei gefertigt. In den folgenden 1000 Jahren nahmen sowohl die Eingriffe in die Natur infolge des Bevölkerungswachstums, als auch die kriegerischen Auseinandersetzungen stetig zu. Denoch erlangte vor dem 11. Jahrhundert kein Volk eine hegemoniale Machtstellung. Dann aber verbündeten sich die Cara aus den Küstenbereichen und die Quitu aus dem ecuadorianischen Hochland und bildeten den Staat des Herrschergeschlechts Shyri. Bis zu Beginn des 14. Jh. regierten sie über 150 Jahre lang das Land.
Das Inka-Imperium (1450-1532) entstand aus den Eroberungszügen die bereits im 12. Jh. begannen. Das enorm große Imperium reichte von Mendoza (Argentinien) und Concepción (Chile) im Süden über 5000km nach Norden bis nach Pasto (Kolumbien). Aus Peru kommen begannen die Inka ihre Eroberungszüge ins heutige Ecuador. Während ihrer Herrschaft führten sie eine politische, religiöse, sprachliche und kulturelle Einheit der Völker herbei. Sie konstruierten Straßen, entwickelten ackerbauliche Kulturen und urbanisierten ihr Reich. Zu Beginn des 16. Jh. war das Inka-Reich zweigeteilt. Im Norden (Ecuador) wurde es von dem Inka-König Atahualpa, im Süden (Cuzco) von dessen Bruder Huascar regiert. Zwischen beiden brach Krieg aus, den jedoch Atahualpa für sich entscheiden konnte. Die Rivalität blieb allerdings und wurde letzendlich zum größten Verhängnis der Inka weil sie von den Spaniern ausgenutzt wurde. Die Europäer begannen Ende des 15. Jh. die Welt zu erkunden. Nachdem Christoph Kolumbus 1492 Amerika bzw. einige vorgelagerte Karibikinseln entdeckt hatte und Vasco da Gama einen Seeweg nach über Afrika nach Asien gefunden hatte, wetteifertein die spanische und die portugiesische Krone um die Entdeckung neuer Länder. Angetrieben von Goldrausch erfolgte eine blutige Aubeutung und Koloniasierung Lateinamerikas. Der Spanier Francisko Pizarro landete im Jahr 1530 in Túmbes (Peru), nachdem er die spanische Krone davon überzeugen konnte, dass südliche des großen Axtekenreiches von Mexiko ein anderes Reich existieren musste, das weitere Goldfunde versprach.  Pizarro und Atahualpa tragen schließlich in Peru aufeinander und 1532 wurde der letze Inkaherrscher in Gefangenschaft getötet. Mit seinem Tod zerfiel der best organisierte Staat des präkolumbianischen Amerika. Zwei Jahrzehnte nach Pizarros Eroberung lagen so gut wie alle Inkabauten in Trümmern. Atahualpas oberster General war gleichzeitig der letzte Inka der sich den Spaniern zur Wehr setzte. Ihm unterstand Quito, und als Pizarros Armeen im Begriff waren die Stadt zu erobern, brannte er am 17. Juni 1534 die Stadt ab, um sie nicht den Spaniern aushändigen zu müssen.

Koloniale Epoche (1532-1810)
Am 6. Dezember 1934 gründeten die Spanier die Stadt San Francisco de Quito auf den Ruinen der alten Inkastadt. In kurzer Zeit wurde der Grundstein für weitere Städte gelegt, die das soziökonomische Fundament für eine erfolgreiche Eroberung schufen. Die spanische Conquista rottete große Teile der indianischen Bevölkerung aus. Der Einfall der Spanier bedeutete eine soziale, kulturelle und ökonomische Zäsur. Die weitere Entwicklung wurde wesentlich von der katholischen Kirche mitbestimmt, ihr Einfluss schlug sich in Politik, Kunst und Bildung nieder. Zunächst unterstand die Provinz Ecuador dem von Spaniern geschaffenen Vizekönigreich Peru. 1563 erlangte die Provinz Ecuador, die Teile des heutigen Kolumbien im Norden und Teile des heutigen Peru im Süden umfasste, den Status einer "Real Audiencia de Quito". Im 18. Jh. entwickelte sich die Textilproduktion zu einer bedeutenden Industrie, während in anderen REgionen die Vieh- und Agrarwirtschaft gefördert wurde. Die soziale Kluft zwischen weißen Eroberern und indianischen Ureinwohnern blieb unüberwindbar! Die weiße Elite hielt alle wichtigen Posten besetzt und verschanzte sich in den Festungen der Kolonialstädte. Die mestizische Schicht der Mischlinge, beispielsweise in Cuenca entstand aufgrund skrupellosen Vergewaltigungen spanischer Soldaten an Indianerinnen. Von der ursprünglichen Kultur ging ebenso vieles bei den Bekehrungen der katholischen Kirche verloren.

Kampf um Unabhängigkeit (1810-1830)
Zu Beginn des 19. Jh. führte die Unzufriedenheit der Kreolen, damals die privilegierte Oberschicht der Großgrundbesitzer, zu Unabhängigkeitsbewegungen im ganzen Land. Nach der Befreiung von Quito 1809 folgte eine Welle weiterer Befreiungsaktionen. Simón Bolívar, der als Führer der Kreolen galt, befreite die nördlichen Südamerikastaaten. Mit der Intervention Bolívars in Ecuaodr begann unter Mithilfe Großbritanniens die letze Phase der Befreiung. Nacheinander fielen die Großstädte Guayaquil und Cuenca. Unter Antonio José de Sucre wurde in der berühmten Schlacht von Pichincha am 24. Mai 1822 die koloniale Epoche in ganz Südamerika beendet. Mit bolívar als Präsident entstand 1822 das großkolumbianische Reich, die Vereinigung  der Länder Venezuela, Kolumbien und Ecuador. Bolívars Traum war ein vereinigtes Südamerika, doch der Traum scheiterte doch 1829 verließ zunächst Venezuela die Union und danach folgte Ecuador, Am 23. September 1830 gründete sich die unabhängige Republik Ecuador.

Republikanische Epoche (ab 1830)
Mit der Auflösung Großkolumbiens entwickelte sich nicht nur ein südamerikanischer Regionalismus, sondern ebenso eine politische Rivalität innerhalb Ecuadors zwischen der konservativen Sierra und der liberalen Küste, die bis heute anhält. So sprechen die Andenbewohner gelegentlich von "ungebildeten" monos (Affen) der Küste und die Küstenbewohner von den kalkulierenden serranos der Anden. In den ersten 5 Jahren der Republik regierte eine Militärdiktatur, deren grundlegende Aufgaben in der Organisation des Staates und der Verbesserung der materiellen Existenzbedingungen eines Großteils der Bevölkerung. Vincente Rocafuerte wurde 1835 nach zwei vorausgegangenen Putschversuchen zum 2. Präsidenten Ecuadors ernannt. Es folte wiederum eine Militärherrschaft und die politische Instabilität zeigte sich unter anderen darin, dass das Land zeitweise von vier Regierungen gleichzeitig regiert wurde. Bis 1895 ragen Liberale (der Küste) und Konservative (der Sierra) um die Macht. Am Ende gewannen die Liberalen unter Eloy Alfaro. Er gilt wegen seiner Reformpolitik als Nationalheld: Verbesserung der Staatsstruktur, Garantie der Menschenrechte, Teilung von Kirche und Staat, was zur Anerkennung anderer Religionen und der Enteigung katholischer Großgrundbesitzer führte. Dennoch wurde Alfaro 1912 in Quito ermordet. Zwischen 1912 und 1930 regierten das Land nicht weniger als 22 Präsidenten... Die Jahre 1934 bis 1972 standen dann wieder im Zeichen eines Diktators: José María Velasco Ibarra, der in dieser Zeit fünfmal zum Präsidenten gewählt wurde, eine selbst für lateinamerikanische Verhältnisse einzigartige Leistung. Nach 1935 brach zwischen Perun und Ecuador ein Krieg aus in dessen Folge große Teile des ecuadorianischen Oriente von peruanischen Streitkräften besetzt wurden. Auf massiven Druck der USA wurden die Grenzstreitigkeiten, auch vor dem Hintergrund des 2. Weltkrieges, im Januar 1942 beigelegt und Ecuador überließ 175.000 km² Landfläche. Erst 1999 hatte sich Ecuador damit abgefunden, dass die Gebiete wohl für immer verloren sind und schloss einen Friedensvertrag mit Peru, woraufhin 2000 die Landkarten geändert wurden.
1979 wurde Jaime Roldód Aguillera als erster Präsident Ecuadors demokratisch gewählt.

Naturraum

Lage und Größe
Ecuador liegt im Nordwesten des südamerikanischen Subkontinents und ist nach seiner Lage am Äquator benannt (span. ecuador = Äquator). Es grenzt im Norden an Kolumbien, im Süden und Osten an Peru, und im Westen bildet der Pazifische Ozean die natürliche Grenze. Im Vergleich zu Bolivien, Peru, Kolumbien und Venezuela ist Ecuador der kleinste Andenstaat.

Andenhochland (Sierra)
Das Hochgebirge der Anden zieht sich in einer Länge von 8000 km durch den gesamten südamerikanischen Kontinent. In Ecuador durchziehen die Anden das Land von Norden nach Süden und nehmen dabei ein Viertel der Landesfläche ein. Sie teilen sich in zwei parallel laufende Hauptketten, die West- und Ostkordillere, die durch ein zentrales Längstal voneinander getrennt werden. Größere Flusssysteme haben sich ihren Weg nach Westen oder Osten gesucht, weil der Weg Nord-Süd durch das Gebirgsmassiv versperrt ist. Dadurch haben sich Durchbruchstäler gebildet, die heute verkehrstechnisch wichtige Ost-West-Verbindungen innerhalb des Landes darstellen.
Das nördliche Hochland ist der junge, geologisch aktive Abschnitt der ecuadorianischen Anden mit explosivem Vulkanismus, regelmäßigen Erdstößen und gelegentlichen Erdbeben. In diesem Bereich liegt der Vulkan Cotopaxi, der mit 5897 m der höchste aktive Vulkan der Welt ist! Außerdem befindet sich hier die höchste Erhebung des gesamten Landes, der Chimborazo mit 6310 m.
Das südliche Hochland ist der alte, geologisch nicht-aktive Abschnitt der ecuadorianischen Anden, der bei weitem nicht die Höhen des Norden erreicht. Stattdessen befinden sich hier große Wassereinzugsgebiete wie z.B. der Río Paute, der wasserreichste Fluss der Sierra.

Küstentiefland (Costa)
Das im Durchschnitt 100 km breite westliche Küstentiefland nimmt ein weiteres Viertel der Landfläche ein und wird von einem durchschnittlich 300-600 m hohen Küstengebirge durchzogen, das die Ebene in zwei Bereiche teilt: den maritimen Bereich westlich der Bergkette mit flachen Küsten und ausgedehnten Stränden und das zentrale Tiefland zwischen dem Mittelgebirge und der westlichen Andenkordillere. Drei große Flüsse gliedern die Landschaft, deren wichtigster Fluss, der Río Guayas ist zugleich der Größte im westlichen Südamerika.

Amazonastiefland (Oriente)
Östlich der ecuadorianischen Andenkette breitet sich das Gebiet des Oriente aus. Der offizielle Name lautet Región Amazónica (Amazonien). Auf die größte Region Ecuadors entfällt beinahe die Hälfte der Landesfläche. Amazonien teilt sich in die subandinen Bergketten, einschließlich der Täler und Hügelländer und das westliche Amazonasbecken. Die Ebene besteht aus der Vielfalt des tropischen Regenwaldes, zwischen dem sich große Flusssysteme ihren Weg gesucht haben und dann in den Amazonas abfließen.

Galápagos-Inseln
Zu Ecuador gehören auch die 1000 km vor dem Festland liegenden Galápagos-Inseln. Der Archipel besteht aus 13 größeren und sechs kleineren Inseln, die zusammen eine Landfläche von 7882 km² haben. Die Insel sind als Touristen-Paradies bekannt, da jährlich 150.000 Besucher zu den Inseln im Pazifik strömen. Die Inselgruppe zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie viele endemische Tier- und Pflanzenarten beherbergt.

Klima

Da Ecuador direkt in Äquatornähe liegt gehört es dem inneren Tropen an. Das heißt vor allem, dass geringe Temerparturschwankungen im Jahresverlauf und große Temperaturschwankunkgen im Tagesverlauf auftreten. Man spricht daher von einem Tageszeitenklima.


Klima im wesltichen Tiefland
Im Küstentiefland bewirken einerseits der kalte Humboldt-Strom und andererseits die Nähe des Andenhochlandes eine klimatische Teilung der Küstenregion. Im Norden gibt es ein feuchtheißes Klima und im Süden ein trockenheißes. Die Durchschnittstemperatur beträgt 26° C. Besonders an der Südküste ist das Klima eher subtropisch geprägt mit einer Regen- und einer Trockenzeit. Dabei fällt die Regenzeit in den Südsommer zwischen Dezember und Mai.

Klima im zentralen Hochland
In der Sierra variiert das Klima vor allem mit zunehmender Höhe. Die Schneegrenze liegt in der Ostkordillere bei 4500 m und im Westen bei 4700 m. In den gemäßigt-feuchten Hochlandbecken fallen im Jahresverlauf 700-1100 mm Niederschlag, wobei die Monate Juni-September etwas trockener sind. Die durchschnittliche Jahrestemperaturen liegen zwischen 13,5°  und 16° C. Im Tagesverlauf dagegen schwanken die Temperaturen gewaltig, krasse Temperaturstürze innerhalb weniger Minuten sind häufig.

Klima im östlichen Tiefland
Das östliche Tiefland des Oriente hat durch den Einfluss der Südostpassate immer ein feuchtheißes Klima mit den höchsten Niederschlagswerten des Landes. Sie liegen im Jahresdurchschnitt bei 2000 - 3000 mm und in einigen Bereichen sogar darüber, wobei der Niederschlag meistens am Nachmittag als kurzer, heftiger Regen auftritt. Hier herrscht noch am ehesten das typische Regenwald-Klima der Tropen. Über dem Äquator erreicht die Sonne im Verlauf eines Jahres zweimal, zur Tag- und Nachtgleiche, ihren Höchststand: im März und im September. In diesen Monaten ist das Schema des Regenwaldklimas am besten zu erleben. Jahrestemperaturen liegen bei 26° C, doch können die Temperaturschwankungen an sonnigen Tagen mitunter 8-10° C betragen.

Pflanzenwelt

Kurz ein paar Schlagworte zur ecuadorianischen Pflanzenwelt:
- Über 20.000 Pflanzenarten sind bisher bekannt, jedes Jahr kommen weitere hinzu...
- Zwei Drittel aller Pflanzen der Erde gedeihen im immergrünen tropischen Regenwald...
- Eigentlich zählt der Boden im Regenwald zu den unfruchtbarsten Erden der Welt...
- Ursprünglich waren zwei Drittel Ecuadors mit tropischen Regenwäldern bedeckt...
- enormer pflanzlicher Artenreichtum... (z.B. 1260 Baumarten auf 25ha => Weltrekord)
- Über 70 % aller Regenwaldpflanzen sind Bäume, die weit über 200 Jahre alt werden können....
- Das leichteste Nutzholz der Erde, der Balsaholzbaum, wächst hier...
- Einzigartig auf der Welt ist die Hochlandzone des Páramo, wo durch einen stetigen kräftigen Wind, der teilweise in Schnee- und Hagelstürme ausartet eine Vegetation entwickelt hat die aus Büschel- und Horstgräsern, sowie Polster-, Lorbeer-, und Rosenpflanten besteht...
- Auf der Insel Santa Elena entstand aufgrund des kalten Humboldt-Stroms sogar eine Halbwüste...
- Es gibt etliche Savannen...
- Mangrovenwälder wachsen entlang der Küste, an Flüssen oder auf abgestorbenen Riffen...
- Zahlreiche tropische Früchte sind hier beheimatet, z.B. Ananas, Wassermelone, Honigmelone, Guave, Passionsfrucht, Mango, Kakutsfeige, ...

Tierwelt

Exemplarisch sollen hier ein paar der bekanntesten, in Ecuador vertretenen, Tierarten aufgelistet werden.

Im Hochland:
Berg-Tapir: Das größte und gleichzeitig eines der seltensten Säugetiere in Ecuador
Anden-Pudu: Er gehört zum seltensten Hochwild der Welt
Brillenbär: Ebenfalls nur sehr selten anzutreffen
...außerdem kann man auf wild lebende Pferde, Rinder und Hasen treffen
Anden-Kondor: Der größte aller Flugvögel ist gleichzeitig das Wappentier Ecuadors
Kolibri:  der weltweit kleinste Vogel ist vor allem durch seine Flugkünste bekannt

In den Regenwäldern:
Insekten: Unzählige, darunter Schmetterlinge und Riesenameisen
Amphibien: Etwas 400 Froscharten, Spinnen,...
Reptilien: Schlangen, Krokodile,...
Anaconda: Die größte Riesenschlange wird bis zu 10m lang
Kaiman: Ein Vertreter aus der Art der Alligatoren kann bis zu 3m lang werden
Vögel: Ecuador beherbergt über 1500 Arten...
Tukan: Der bunte Riesenvogel mit dem gigantischen Schnabel ist aus Ecuador nicht wegzudenken
Papagei: Zahlreiche Arten bevölkern den tropischen Regenwald und sind bei Touren oft zu sehen
Säugetiere: Zahlreiche verschieden große Säuger leben in den Regenwäldern...
Jaguar: Die Großkatze wird man kaum zu Gesicht bekommen
Affen: Ob Kapuziner-, Woll-, oder Springaffe -sie sind immer anzutreffen

An der Küste:
Diverse Seevögel...
Fregattvögel, Kormoran oder Pelikan
Weitere Landbewohner...
Puma, Ameisenbär oder Gürteltier

Im Meer:
Hier tummeln sich Kabeljau, Thunfisch, Seezunge, Langusten, Krabben, Garnelen,...




MUISNE


Ecuador umfasst 24 Provinzen. In Esmeraldas, die an der nördlichen Küste angesiedelt ist, leben 11 % der Bevölkerung. Esmeraldas selbst umfasst wiederum sieben Bezirke, darunter auch Muisne.
Im Bezirk leben 25.000 Menschen, in der Stadt selbst ca. 8.000 Einwohner.

Die Stadt Muisne wird durch den ca. 300 Meter breiten Fluss Río Muisne zweigeteilt in El Relleno und La Isla. Da keine Brücke zwischen den beiden Stadtteilen existiert, ist das Überqueren nur mit Hilfe von Booten möglich, was 20 amerikanische Cents (ca. 0,14 Euro) kostet. Die Insel ist 17,5 km lang und bis zu 1,5 km breit. Der Großteil der flachen Insel ist mit Sand bedeckt. Der zentrale Ortskern ist mit Steinen asphaltiert, die meisten Straßen sind jedoch ohne Belag. Allerdings ist die Insel sowieso Autofrei... Der Strand, an dem sich nur wenige Häuser (auch das Casa Marango!) und Hotels befinden ist ca. 1 km vom Ortskern entfernt.

Das Klima ist feucht, die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 24,7° C. Ausgerechnet die Regenzeit von Ende Januar bis Anfang Juni verspricht die grellsten Sonnentage, während es sich nachts oft abregnet und am frühen oder späteren Vormittag aufklärt. In dieser Jahreszeit muß allerdings verstärkt mit Stechmücken gerechnet werden. März und April sind am niederschlagsreichsten, weshalb auch mit Überschwemmungen gerechnet werden muss. Juli, August und September hingegen sind normalerweise die trockensten, dafür aber auch die “bedecktesten” Monate. Die Sonne will sich dann manchmal tagelang nicht blicken lassen. Selbst die Moskitos machen sich verdächtig rar. Zudem ist eine frische abendliche Brise während dieser Sommermonate nicht unüblich.

Muisne ist, wie die gesamte Provinz Esmeraldas , stakr geprägt durch die dort ansässige afroecuadorianische Bevölkerung. Die Ansiedlung der Afroecuadorianer im 15. Jahrhundert wird auf Sklaven zurückgeführt, die aus den Goldminen Kolumbiens und den Plantagen im Valle Chota geflohen sind.
Obwohl auf Muisne auch andere Volksgruppen leben, ist die lokale Identität hauptsächlich von den Afroecuadorianern geprägt. Es handelt sich um eine Gemeinschaft mit eigenen kulturellen Erzeugnissen. Für die Musik ist die Marimba das beliebteste Instrument. Die Menschen singen und tanzen zum Rhyrthmus der Marimbas. Die Musik, der Tanz und die Stehgreif-Gesänge chrakterisieren ihre Kultur. Dennoch ist ihre Kultur fest verknüpft mit der Küstenregion, wo die Salsa-Musik einen großen Bestandteil des öffentlichen Lebens ausmacht.
Daneben stellen die Mestizen die zahlenmäßig größte Bevölkerungsgruppe dar, wobei die Übergänge oft fließend sind. Die dritte Bevölkerungsgruppe stellen die Cachis dar, welche Ureinwohner aus der Provin Esmeraldas sind und ca. 1000 Personen umfassen und bis in die 1960er hinein nur sehr wenig Kontakt zur Außenwelt hatten.
Auch auf Muisne hat sich die Bevölkerung vom Jahr 1980 bis heute verdoppelt. Außerdem sind 50 % der Bevölkerung jünger als 19 Jahre.

Da ich bisher nur von Deutschland aus berichte werden sich vielleicht noch die einen oder anderen Dinge ändern oder ergänzt werden, wenn ich erstmal vor Ort bin und Ecuador, und speziell natürlich Muisne, selbst erlebt habe.