Samstag, 10. Dezember 2011

Ankunft in Muisne

Sooo ich bins mal wieder!
Ich lebe noch!

Und zwar inzwischen im Casa Marango in Muisne.

Meinem Zuhause fuer die naechsten 6 Monate...

Zusammen mit Joan und Julia, zwei anderen Freiwilligen aus Deutschland, bin ich von Quito nach Muisne gefahren. Das war vor inzwischen 3 Tagen...
Wider Erwarten war die Fahrt sehr entspannt, was daran lag, dass wir uns die komfortablere Buslinie gegoennt haben. Die ist zwar etwas teurer, aber einfach viel bequemer und man hat etwas mehr Beinfreiheit. Das einzigste Problem, was ich in der kalten Nacht von Quito noch gar nicht als solchen aufgefasst hatte, war die Ankuendigung, die Klimaanlage sei ausgefallen. Je naeher wir der Kueste kamen umso warmer wurde es und in unserem Bus wurde es stickiger und stickiger :p
Ansonsten habe ich allerdings nicht viel mitbekommen von der Fahrt, da ich doch immer wieder eingeschlafen bin oder mir von Joan einen Crashkurs in Sachen Muisne geben lassen hab... Allerdings sind mir die Ohren zugenschnappt, richtig richtig arg, wie im Landeanflug mit dem Flugzeug. Wir haben ja auch stolze 2800m Hoehenunterschied hinter uns gebracht.

In Muisne angekommen habe ich zum ersten Mal bereut einen Koffer genommen zu haben, denn jetzt ging es mit einer lancha, einem kleinen Boot, ueber den Fluss zur Insel Muisne, dem Hauptteil der Stadt. Muisne zu bechreiben fehlen mir im Moment noch die Worte... Auf der einen Seite ist es arm, sehr arm, heruntergekommen und irgendwie in der Zeit hinterher. Aber auf eine gewisse Art und Weise ist es auch wunderschoen hier, sehr faszinierend alles... Ich schreib spaeter mal noch mehr dazu.

Ich bin zunaechst mit den beiden zu Esperanza und ihrer Familie. Julia, Joan und Laura, noch eine Deutsche, wohnen bei Esperanza. Sie sind aber von einer anderen Organisation und arbeiten an zwei Schulen hier. Esperanza ist aber gleichzeitig die Verwalterin vom Casa Marango und deshalb auch so etwas wie Zuzas und meine Gastmama. Weil wir am Morgen angekommen sind gab es erstmal ein deftiges Fruehstueck, was aus gebratenen Bananen, einem Art Eierpfannkuchen mit keine Ahnung welcher Fuellung und Milch bestand. Joan hatte Baguette aus Quito mitgebracht, was Espe mit lauten Entzueckungsschreien kommentiert hat. So ganz hatte ich das da noch nicht verstanden, mich aber einfach mal ueber das Baguette mitgefreut :D

Julia ging es nicht besonders gut, weshalb sie gleich in ihr Zimmer ist um sich nochmal hinzulegen, waehrend Joan und Espe mich nach einer Weile zum Casa Marango begleitet haben. Wir sind mit einem tricicleto gefahren. Einem Motorrad das vorne oder hinten ein Art Dreirad mit Sitzflaeche angebaut hat (ich zeig euch noch Bilder ;D). Der letzte Weg bis zum Haus, die Strandpromenade, ist voller Sand, weil es am Meer doch etwas windig ist. Und deshalb kam unser armer tricicleto Fahrer auch kaum vorwaerts :D

Ja und dann stand ich vor meinem neuen Zuhause und wusste nicht wie es weitergeht. Nicht in dem Sinne, dass ich da verloren dastand, sondern dass mir in dem Moment langsam klar wurde, dass ich hier lange sein werde. Sehr lange. In dem Haus wohnt seit kurzem eine Frau mit Mann und Sohn die es quasi bewachen. Ich schreib sie extra getrennt weil man eigentlich nie weiss, wer gerade da ist und es auch etwas gedauert hat, bis ich herausgefunden hab, dass zu der Frau die immer unsere Kueche belegt (nein, darueber sind weder Zuza noch ich sehr gluecklich) auch noch ein Mann und ein Sohn gehoeren. Joan hat mir das Haus gezeigt und ich war schon allein mit der Entscheidung ueberfordert mir ein Zimmer auszusuchen... Wir standen dann eine ganze Weile auf dem Balkon. Rein objektiv bin ich wohl im Paradies gelandet... Der Strand beginnt 2m vor meinem Haus. Palmen saeumen die Promenade, ich blicke auf das Meer. So wie man es sich immer wuenscht...

Nachdem ich mich fuer ein Zimmer entschieden hatte, war ich ne Weile alleine und hab versucht zu realisieren wo ich hier eigentlich gelandet bin.

Soweit mal heute,
mehr folg noch ;)

Eure Lisa ♥

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen